Wilhelm Hermann Malkomeß, 18481921 (73 Jahre alt)

Name
Wilhelm Hermann /Malkomeß/
Vornamen
Wilhelm Hermann
Nachname
Malkomeß
Geburt
Notiz: Untergasse N. 73
Kindstaufe
1. Mai 1848 41 34 (16 Tage alt)
Notiz: <Paten> Wilhelm Heißner Kürschnermeister
Konfirmation
1862 (13 Jahre alt)
Auswanderung
1867 (18 Jahre alt)
Notiz: Südafrika
Wohnsitz
Notiz: Saint Peters Road, East London, Südafrika, 1921
Geburt eines Sohns
Notiz: Buch: Südafrika, biografischer Index, 1825-2005
Heirat eines Sohns
Notiz: Südafrika

Südafrika
Buch: Südafrika, biografischer Index, 1825-2005

Tod
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Heirat Heirat8. Juni 1835Homberg (Efze), Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, Deutschland, 34576, D
13 Jahre
er selbst
18481921
Geburt: 15. April 1848 41 34 Homberg (Efze), Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, Deutschland, 34576, D
Tod: 13. Mai 1921East London, Cape Province, Südafrika
Wilhelm Hermann Malkomeß + … …
er selbst
18481921
Geburt: 15. April 1848 41 34 Homberg (Efze), Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, Deutschland, 34576, D
Tod: 13. Mai 1921East London, Cape Province, Südafrika
Sohn
Auswanderung
Tod
Geburt

Untergasse N. 73

Kindstaufe

<Paten> Wilhelm Heißner Kürschnermeister

Auswanderung

Südafrika

Wohnsitz

Saint Peters Road, East London, Südafrika, 1921

Notiz

Aus 'Diamanten, Dynamit und Diplomatie: Die Lipperts, Hamburger Kaufleute in imperialer Zeit '

BEMERKENSWERT ist bei all diesen Aktivitäten, wie treffsicher die Lipperts ihre An
gestellten auswählten. Zu jenen, die sie in Afrika beschäftigten oder dorthin entsandten, gehörte etwa Hermann Malcomeß (1848—1921), ein aus Homberg gebürtiger Handwerkersohn, der 1867 im Anschluss an eine Kaufmannslehre nach Südafrika gegangen war, in den Basuto-Kriegen gekämpft und danach in Tarkastadt für die Firma Rampf gearbeitet hatte, die durch das Handelshaus Lippert unterstützt wurde. So wurden die Brüder auf Malcomeß aufmerksam
und veranlassten ihn, in ihre Filiale in Port Elizabeth einzutreten. „Diese Veränderung“,
heißt es in einem Lebensbild, das Malcomeß’ Schwiegersohn 1939/40 verfasst hat und das unveröffentlicht geblieben ist, hatte für ihn „weitreichend[e] Bedeutung“: „Er wurde in seiner neuen Firma mit Leuten bekannt, welche großzügig genug dachten, um den vorwärts strebenden, offenbar mit besonders kaufmännischem Talent begabten jungen Mann zu fördern.“ Denn Lipperts — im Verbund mit August Barsdorf, einem ihrer zeitweiligen Teilhaber — ermöglichten Malcomeß bereits 1869 durch ihre finanzielle Unterstützung, ein eigenes Geschäft zu gründen, und zwar in King Williams Town, dem Zentrum der deutschen Gemeinde am Kap, gemeinsam mit einem Österreicher „Malcher & Malcomess“ kaufte in der Hauptsache Wolle im Bezirk Kaffraria auf und verschiffte sie nach London, wo sie an der Woll—Börse zumeist nach dem europäischen Kontinent versteigert wurde. Dabei kam es auf Gespür für die Preisentwicklung an — etwas, das Hermann Malcomeß offenbar in vorzüglicher Weise besaß. So gewährten Anfang 1870 Lippert & Co. ihm und Malcher einen Kredit von 20.000 Pfund für den Einkauf; ein Viertel des Gewinns sollte der jungen Firma zugutekommen. Das Geschäft brachte ihr am Ende fast 5.000 £ ein, wodurch sie ein festes finanzielles Fundament erhielt. Später führte Malcomeß die Firma unter dem Namen „Malcomess & Co.“ alleine weiter, und zwar außerordentlich erfolgreich — vor allem im Produkten- und Maschinenhandel, aber auch im Vertrieb von Fuhrwerken, Windmühlen oder Möbeln; hinzu besaß er etliche Farmen im Aliwal North Distrikt und Holzlagerplätze. 1896 betrug das Kapital seiner Firma 400.000 Pfund — umgerechnet mindestens 48 Millionen Euro. Er wurde
deutscher Vizekonsul in East London, später Konsul.